Alles, was schwimmt, fliegt und fährt
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Mein Aufsatz 2021:

NEUE FRACHTER BRAUCHT DIE WELT!

Entwicklungen in Schiffbau und Schifffahrt in den 1960er-Jahren am Beispiel des Bremer Vulkan und des NDL

Die 1960er-Jahre veränderten den Frachtverkehr weltweit. Bisherige Schiffstypen verloren aufgrund struktureller Umwälzungen ihre Existenzgrundlage. In Bremen traf dies besonders den NDL. Die Ostasien-Kombischiffe waren nicht mehr zeitgemäß. Aufwändige Schnellfrachter lösten sie ab. Dem raschen Umschwung zum Container konnten sie nicht trotzen. Der Kostendruck zwang die Werften zur Rationalisierung bis hin zur Innenausstattung. Technischer Fortschritt sorgte dafür, dass Motoren die Turbinen verdrängten. Die sprunghaft gewachsenen Schiffsgrößen brachten ihnen ab 1970 ein kurzes Comeback, das die Ölpreiskrisen bald wieder beendeten.

In: Pophanken/Wixforth (Hg.): TECHNIK UND WIRTSCHAFT IN BREMEN UND BREMERHAVEN NACH 1945, Edition Falkenberg, 336 Seiten, 39,90 Euro

Friedrich List und die südwestdeutsche Amerikaauswanderung 1817 bis 1846

Wirtshaus zum Kranen in Heilbronn. Hier befragte Friedrich List 1817 die Auswanderer. (Lithografie 1835) © Stadtarchiv Heilbronn

Am Morgen des 1. Mai 1817 verließen gegen 11 Uhr kurz hintereinander acht Schiffe den Heil-bronner Hafen. Etwa 650 Menschen befanden sich an Bord, die auf Neckar und Rhein nach Rot-terdam gebracht werden sollten. Für sie begann damit die erste Etappe einer langen, beschwer-lichen Reise in eine ungewisse Zukunft jenseits des Atlantiks: Sie kehrten für immer ihrer Heimat den Rücken, sie wanderten aus nach Nordamerika in der Hoffnung auf ein besseres, freieres Le-ben, ohne wirtschaftliche Sorgen und politische Bedrückung.

Erste Meinungsumfrage

Unter den zahlreichen württembergischen Landsleuten, die in Heil-bronn von ihnen Abschied nahmen, stand auch ein Mann, der keine Verwandten oder Bekannten unter den Auswanderern hatte, der aber auch nicht aus persönlicher Neugier dorthin gegangen war: Friedrich List. Der damals 28-jährige Rechnungsrat im Stuttgarter Innenministerium war im Auftrag König Wilhelms I. angereist. List sollte die Auswanderer nach ihren Gründen und Motiven befragen und den König auf inoffiziellem Wege über die Hintergründe der ersten großen Auswandererwelle des 19. Jahrhunderts berichten.

Auch in Neckarsulm und Weinsberg sollte er Umfragen machen und die Auswanderer möglichst zum Bleiben überreden. Lists Berichte informieren bemerkenswert offen. Sie sind erstklassige Quellen, die hier erstmals ausgewertet und in den Zusammenhang mit Lists späteren Ansichten der Auswanderung aus volkswirtschaftlicher Sicht verglichen wurden.

Der Aufsatz war Teil meiner Staatsexamensarbeit am Histori-schen Seminar der Universität Hamburg. Er erschien 1976

in dem von meinem akademischen Lehrer Prof. Dr. Günter Moltmann herausgegebenen Band "Deutsche Amerikaaus-wanderung im 19. Jahrhundert".

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