Spezialauftrag in Landévennec
Wie der Norddeutsche Lloyd 1957 die PASTEUR kaufte und nach Bremerhaven holte. Erschienen in Band 92/93 2013/2014
Anhand zeitgenössischer Berichte rekonstruiert der Beitrag den schwierigen Ankauf des ehemaligen französischen Truppentransporters PASTEUR durch den NDL, dessen Geld für einen Neubau nicht reichte. Gezeigt wird, wie die erheblichen Hindernisse bei der Über-führung des großen Schiffes aus einer Bucht bei Brest nach Bremerhaven gelöst wurden und wel-che Probleme für den Umbau zum modernen Atlantikliner erst in Deutschland entdeckt wurden.
Ach, da könnt' ich Geschichten erzählen. Zur Befragung maritimer Zeitzeugen. Band 91
Der Beitrag schildert die Erfahrungen mit Zeitzeugen, die als Passagiere oder Besatzungsmit-glieder auf der BERLIN, der BREMEN und der EUROPA gefahren sind oder beim Bremer Vulkan am Neu- oder Umbau von Schiffen des NDL beteiligt waren.Das Fazit: Erinnerungsstarke Zeit-zeugen öffnen Türen zu einer vergangenen Welt. Ihre Befragung kann Forschungslücken schlie-ßen, sofern sie die Materie im Überblick und im Detail beherrschen. Um zu verlässlichen Ergeb-nissen zu kommen, erfordert diese personalisierende Methode jedoch eine wissenschaftliche Zu-satz- und Gegenrecherche für alle Fakten, Daten und Namen möglichst anhand schriftlicher Quel-len. Wichtige Informationen zum Hintergund sind zu ergänzen, um die Darstellung einzuordnen.
Der große Sprung: Vom Rostocker Kombilogger auf den Atlantik-Liner. Arbeitserfahrungen eines Ingenieur-Assisten-ten auf der BERLIN des Norddeutschen Lloyd. In Band 90
Für ihn war es im doppelten Sinne ein großer Sprung in eine an-dere Welt: 1957 kam Lothar Rüdiger aus der DDR in den ihm vielfach fremden Westen. Von einem Rostocker Logger wechsel-te er als Ingenieur-Assistent direkt auf das große Passagierschiff BERLIN des NDL, das seit Anfang 1954 im Liniendienst zwischen Bremerhaven und New York fuhr. Als Ost-Flüchtling musste sich Rüdiger den Respekt der West-Kollegen mühsam erkämpfen. Er beschreibt den Umgang an Bord, die Routine im Maschinen-raum und bislang unbekannte technische Probleme des ersten Bremer Nachkriegs-Liners.
Heimkehr aus Kanada.
Als Rückwandererkind mit der BERLIN von New York nach Bremerhaven
Als Sechsjähriger kehrte Karl Brunner mit seinen Eltern auf der BERLIN aus Kanada nach Deutschland zurück. Das Spielzimmer langweilte ihn ebenso wie der Kinder- nachmittag mit Papierhütchen und Akkordeonmusik. Viel lieber stromerte er übers Mannschaftsdeck, spielte mit anderen Kindern Fangen und Verstecken, ging ins Kino, probierte Shuffle-
board aus und beobachtete staunend die schnelle UNITED STATES, wie sie die BERLIN auf See überholte. Erschienen in Band 89
Karriere im Maschinenraum
Der Weg des Bremerhaveners Peter Kamp vom Schlosserlehrling beim Technischen Betrieb des NDL zum Leitenden Ingenieur auf der EUROPA
Nach seiner Maschinenschlosserlehre im Technischen Betrieb, der Reparaturwerft des Norddeutschen Lloyd in Bremerhaven, wollte Peter Kamp 1955 nicht zur See fahren, obwohl das damals üblich war. Einmal an Bord änderte sich seine Haltung schnell. Nacheinander lernte er alle drei Passagierschiffe des NDL kennen: Die BERLIN erlebte der junge Ingenieur-Assistent als anstrengendes »Arbeitsschiff«. Ende 1959 wechselte Kamp als 3. Ingenieur auf die noch fast neue BREMEN. Auf dem Flaggschiff des NDL und der deutschen Handelsflotte genoss Kamp die schönen Seiten der Seefahrt.1967 wurde er 1. Ingenieur. Die Maschinenprobleme der BREMEN forderten ihn weit über das normale Maß hinaus. Nach der Außerdienststellung der BREMEN entschädigte ihn die alte EUROPA durch ihre Zuverlässigkeit. Auf dem nun einzigen Passagierschiff seiner Reederei wurde Peter Kamp 1973 Leitender Ingenieur. In derselben Position durfte er 1982 auch die neue, beim Bremer Vulkan gebaute EUROPA in Dienst stellen. Erschienen in Band 87
Von der Maßanfertigung zum Standardprogramm
Schiffsinnenausbau beim Bremer Vulkan 1952 bis 1982
Von 1952 bis 1986 war Joachim Buchwald Schiffsinnenarchitekt beim Bremer Vul-kan. 34 Jahre gestaltete er 200 Schiffe vom kleinen Frachter bis zum großen Pas-sagierschiff. Renommee verschaffte sich Buchwald 1957/59 durch seine Leistungen bei der Umbauplanung des Lloyd-Flaggschiffs BREMEN und der Gestaltung seiner Passagierkabinen. Auch am Ausbau der EUROPA für Hapag-Lloyd Anfang der 1980er Jahre war er beteiligt. Die Entwicklung des bcd-Konzepts, das hochwertige und doch kostengünstige Ein-richtungsmodule an die Stelle individueller Fertigung setzte, geht auf ihn zurück. In Band 86.
Seemann oder Setzer?
Drucken auf der BREMEN und der EUROPA
Den Alltag in der Borddruckerei und die Rolle der Setzer und Drucker in der Zeit des Bleidrucks schildert Reinhard Berlin, selbst gelernter Bleisetzer und Metteur und früher stellvertretender Werbeleiter bei Hapag-Lloyd in Bremen. Nachdem Berlin zuvor auf See die Druckerei der alten Europa begutachtet hatte, richtete er die neue auf der 1981 beim Bremer Vulkan gebauten Europa ein. Mit seltenen Fotos und vielen Beispielen zeitgenössischer Borddrucksachen. Erschienen in Band 85.
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