Gute Schiffe, schlechte Zahlen?
Zur Rentabilität der Transatlantik-Liner des NDL nach dem Zweiten Weltkrieg
Hat der Lloyd mit seinen Passagierschiffen BERLIN, BREMEN und EUROPA im Liniendienst zwischen Bremerhaven und New York von 1954 bis 1971 Geld ver-dient oder verloren? Durch eine Archivrecherche und die Befragung hochrangi-ger Reedereiangestellten komme ichin einer breit angelegten Untersuchung zu überraschenden Antworten auf eine spannende Frage.
Zwei Liner - ein Konzept?
Die Umbauten der Passagierschiffe BREMEN und HANSEATIC 1958/59
(mit Frank Scherer)
1958/59 wurden fast gleichzeitig in Hamburg und Bremen zwei Liner aus der Vorkriegszeit für den Nordatlantikdienst zwischen Deutschland und den USA umgebaut: Aus der Empress of Scotland entstand bei den Howaldts-werken die Hanseatic der Hamburg-Atlantik Linie. Aus der Pasteur machte der Bremer Vulkan die Bremen des NDL. Die Hanseatic nahm nach knapp sechs Monaten in der Werft Kurs auf New York, die Bremen erst nach einer Umbauzeit von eindreiviertel Jahren. Bei fast gleicher Schiffsgröße kostete die Bremen letztlich weit mehr als das Doppelte der Hanseatic. Wie war das möglich? War die Bremen wirklich das bessere Schiff? Konnte die Hanseatic mithalten, was die Ausstattung der Gesellschaftsräume und der Kabinen anging? Oder gab der Lloyd einfach zu viel Geld aus?
Fockes Beiträge im DEUTSCHEN SCHIFFAHRTSARCHIV, dem wissenschaft-
lichen Jahrbuch des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven